Die Geschichte des Jugendsinfonieorchesters der Rheinischen Musikschule Köln reicht bis zu 40 Jahre zurück.
Damals, Ende 1976, wurde das Orchester anlässlich einer szenischen Aufführung der Mozart-Oper „La finta giardiniera“ im Rahmen der „Brauweiler Festwochen“ gegründet und war eines der ersten Orchester seiner Art in der Bundesrepublik.
Ab 1977 trafen dann die 35 jungen Musiker der rheinischen Musikschule geemeinsam mit Egon Joseph Palmen zusammen, um das Werk von Mozart zu erarbeiten
– eine Gruppe von unterschiedlichsten Menschen, verbunden durch die überwindende und bezaubernde Kraft der Musik, 35 Jugendliche, die trotz zu kleiner Probenräume und ihrer aller Unterschiedlichkeit gemeinsam mit ihrem Dirigenten Musik entstehen ließen und das auf außerordentlich hohem Niveau.
Diese Philosophie hat sich bis heute gehalten!
Jetzt besteht das Orchester aus circa 80 Musikern und Musikerrinnen im Alter von 13 bis 20 Jahren und das Repertoire aller aufgeführten Werke erstreckt sich von der Klassik zur Romantik bis hinein ins 20. Jahrhundert, darunter zahlreiche Sinfonien von Komponisten wie Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Tschaikowsky und Dvořák sowie Werke von Debussy, Ravel, Strawinsky, Poulenc, Pärt und Bernstein.
Doch was ist sonst noch in diesen 40 Jahren passiert, wie hat sich das Orchester entwickelt und welche Ereignisse erfüllen noch heute die ehemaligen Mitglieder, von denen vielen den Weg des Profimusikers eingeschlagen haben?
Wie für viele andere Orchester waren und sind auch für das JSO die Auslandsreisen immer die besonderen Highlights, ob die dieses Jahr anstehende Chinatournee oder die schon zwei Jahre nach der Gründung stattfindende Reise nach Belgien.
Damals wie heute sind die Konzertreisen immer mit intensiver Vorbereitung verbunden, um die Menschen anderer Länder mit hochwertigen Konzerten zu begeistern. 1978 fand für das Jugendorchester die erste Reise nach Spa, Belgien statt mit Aufführung von „Peter und der Wolf“. Die jungen Musiker wurden schon bei der Einfahrt in die Stadt von einem riesigen Banner begrüßt, welches sich noch heute in der rheinischen Musikschule befindet.
Auch andere Reisen mit Sommerkonzerten wie 1982 ein 14-tägiger Aufenthalt in Südfrankreich, wo unter anderem in Fréjus und Antibes Openair-Konzerte gegeben wurden oder Reisen in die Toscana mit Proben unter freiem Himmel prägten das Jugendsinfonieorchester. Besonders die kleinen Erlebnisse, Reisestopp am Genfer See oder Ausflüge nach Grasse und Monte Carlo machen diese Fahrten zu besonderen Ereignissen, bei denen nebst der intensiven Probenarbeit und den disziplinierten Konzerten auch die Ferien mit den besten Freunden nicht zu kurz kommen.
Ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Jugendsinfonieorchesters sind die alljährlichen Herbst-Probenphasen in der Musikakademie Schloss Weikersheim, eine Tradition, die ihren Ursprung 1979 hat.
Damals fand die erste Arbeitsphase dort statt und noch heute freuen sich alle Orchestermitglieder jedes Jahr auf die wundervolle herbstliche Atmosphäre, die schöne Landschaft und das fantastische Gelände ums Schloss Weikersheim herum, sowie auf das intensive, gemeinsame Erarbeiten der sinfonischen Konzertprogramme.